Rhein-Wolga-Blog

Neuigkeiten aus Russland und in diesem Reiseblog:

Gute Stimmen, böse Stimmen: Radio Liberty und Voice of America

Von westlichen Staaten finanzierte Medien, die autoritär beherrschten Völkern die Wahrheit bringen - das war das Konzept zahlreicher Auslandssender. Die USA leisten sich mit Radio Free Europe / Radio Liberty, Radio Free Asia und Voice of America gleich mehrere davon. Seit März 2025 steht die dafür zuständige US Agency for Global Media (USAGM) im Fokus von Donald Trumps brachial

vorangetriebenen Reformen. Der Präsident würde die Behörde am liebsten abwickeln. Den

Sendern droht durch Entzug der Staatsfinanzierung das Aus (S. Reuters-Bericht, Englisch). Zwar

nahm ein Gericht bereits Tempo aus der geplanten Abwicklung. Doch das Geschehen ist Grund genug für einen Blick auf die US-Auslandsmedien, die lange großen Einfluss in Russland hatten.

Mit der Eisenbahn durch Russland

Als der Russland-Blog "Rhein-Wolga-Kanal" 2016 ins Netz ging, war eine Unterseite mit Tipps zum Eisenbahn-Fahren im größten Land der Welt einer der ersten Texte. Seither hatte sich vieles verändert, aber jetzt ist die Rubrik wieder aktuell. Noch immer gilt: Kaum ein Land auf der Welt eignet sich so sehr für Reisen mit der Eisenbahn wie Russland. Züge sind zwar nicht übermäßig schnell, aber vergleichsweise preiswert und komfortabel und eigentlich immer pünktlich. Aber nicht alle Neuigkeiten der zurückliegenden Jahre waren gut. So gilt schon seit 2020 leider: Die Anreise mit dem Zug aus Westeuropa ist nicht mehr möglich.

Kollateralschaden Deutschland

Die Bilanz der Kanzlerschaft von Olaf Scholz und seiner vorzeitig zerbrochenen Ampel-Koalition ist bitter, vor allem auf dem Feld der Außenpolitik. Mit ihrer einzig auf Eskalation ausgelegten Kriegsertüchtigungspolitik hat das Dreierbündnis Deutschland, Europa, aber auch der Ukraine großen Schaden zugefügt. Nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus müssen Deutsche und EU-Europäer zudem erkennen, dass die beim Ringen um ein Ende des Krieges nichts mitzureden haben. Das ist umso fataler, als viele der Probleme, die Deutschland aktuell beschäftigen und schwächen, direkt oder indirekt mit der Russland-Ukraine-Krise und dem neuen Kalten Krieg zu tun haben.

Russland-Reisen via Weißrussland wieder erlaubt

Nach fast zehnjähriger Unterbrechung können Ausländer wieder auf direktem Wege mit Auto, Bus oder Eisenbahn zwischen Russland und Weißrussland (Belarus) reisen. In der ersten Januarhälfte trat ein Abkommen zwischen beiden Ländern in Kraft, das den Grenzübertritt für Drittstaatler regelt (Bericht z.B. RBK, Russisch). Das Visum eines der beiden Länder berechtigt zudem während der Gültigkeitsdauer auch zu Besuchen im jeweils anderen Staat. Die Neuerungen beenden ein langjähriges absurdes Ärgernis - allerdings sind sie mittlerweile nur noch von begrenztem Nutzen. Denn in der Zwischenzeit haben die osteuropäischen EU-Staaten mit ihren Schikanen und Verboten Transitfahrten auf der Route maximal unbequem gemacht.

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Russische E-Visa womöglich schon bald länger gültig

Am Flughafen Moskau-Scheremetjewo

Rund anderthalb Jahre nach der Einführung relativ einfach erhältlicher E-Visa für Kurzzeit-Besuche in Russland stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Einreisebestimmungen einseitig weiter gelockert werden. Das Moskauer Außenministerium arbeitet einem aktuellen Bericht der Wirtschaftszeitung Wedomosti (Russisch) zufolge bereits daran, die maximale Aufenthaltsdauer von bislang 16 Kalendertagen auszuweiten. Bereits im Oktober waren auch in der russischen Staatsduma Stimmen lautgeworden, die die Einführung von E-Visa zur Mehrfacheinreise ins Spiel brachten (Meldung Interfax, Russisch). Bereits umgesetzt wurden bislang nur kleinere Verbesserungen bei den Online ausgestellten Visa.

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Wird Russland frei sein? Ein Blick auf die russische Opposition

Irgendwann wird es ein Russland nach Putin geben. Wie es aussehen wird, lässt sich seriös kaum vorhersagen. Doch dass die russische Opposition dabei eine entscheidende Rolle spielen wird, ist leider eher unwahrscheinlich. Unzählige Gesetzesänderungen der zurückliegenden Jahre machen es unabhängigen Politikern mittlerweile unmöglich, sich ohne Segen der Staatsführung zu profilieren - und sei es auf Bürgermeisterebene. Zur Wahrheit gehört aber auch: Russlands Opposition bietet allzu oft ein verheerendes Bild, für das sie zu einem wesentlichen Anteil selbst verantwortlich ist.

Trump 2.0: Apokalyptischer Reiter oder Friedensengel?

Für die Transatlantiker war es ein schwarzer Tag, für die Führung in Kiew eine Hiobsbotschaft: Viele, die noch immer von einem militärischen Sieg der Ukraine über Putins Russland träumen, fürchten, Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus könnte den Rückzug der USA aus dem Konflikt einleiten, wenn es mit dem von Trump angestrebten "Deal" nicht klappt.  Schließlich hatte der Wahlsieger bereits angekündigt, er könne den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden (z.B. AP-Bericht, Englisch). 

Flugpläne 2024/2025: Neue Wege nach Russland

(Aktualisiert 10.12.24) Während sich die EU-Staaten weiter gegen den ungeliebten großen Nachbarn im Osten abschotten, werden die Verbindungen zwischen Russland und dem Rest der Welt langsam wieder besser. Zahlreiche Fluggesellschaften bieten in ihren aktuellen Plänen neue Verbindungen aus der Türkei, den Staaten der früheren Sowjetunion und dem Nahen Osten, und zwar nicht nur nach Moskau, sondern auch in viele regionale Zentren. Und manche Angebote könnten sogar für Reisende aus dem Westen interessant sein, die seit 2022 in jedem Fall lange Umwege nehmen müssenSo hat etwa die arabische Billigfluggesellschaft Air Arabia neuerdings Verbindungen zwischen Wien und russischen Zielflughäfen im Angebot (Meldung Travel.ru, Russisch).  

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Druschba kaputt - Was Russen über Deutschland denken

Trotz der unvorstellbaren Gräuel, die deutsche Soldaten im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion zu verantworten hatten, war das Deutschlandbild in Russland lange Zeit fast durchweg positiv. Die Deutschen genossen außergewöhnlich große Sympathien, wie ich im Laufe der Jahre immer wieder erstaunt feststellen konnte. Seit der Krieg in der Ukraine 2022 eskalierte und Politiker beider Länder nur noch über öffentlichkeitswirksame Drohungen miteinander kommunizieren, 

haben nicht nur die politischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten einen Tiefpunkt erreicht. Auch die Einstellung der Russen hat sich rasant geändert. Dies machte eine im Herbst vorgestellte Studie des russischen Meinungsforschungsinstituts "Levada Center" deutlich.

Odyssee 2024 von Kiel bis Kairo: Ostsee - Wolga - Nil

Sommerurlaub ist vermutlich das falsche Wort, um unsere über dreiwöchige Reise im Juli und August 2024 zu beschreiben. "Odyssee" trifft es besser. Vom Party-Hotspot des Baltikums und einem vom Eisernen Vorhang zerschnittenen Naturwunder an der Ostsee führte der Weg zu russischen Freunden und Verwandten, bis zum Moskauer Kreml und an die breite Wolga - mit vier Flügen, einer Fährpassage, mit Eisenbahn, Linienbus, Taxi und einem Fußmarsch über die Grenze. Die Realitäten des neuen Kalten Krieges zwangen uns wieder groteske Umwege auf - dieses Mal bis nach Afrika. Dennoch gilt: Auch in der aktuellen Situation sind Besuche in Russland grundsätzlich weiter möglich, wenn man bereit ist, einige Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen.

Warten auf die Diplomatie - Wer rettet die Ukraine?

Das politische Establishment in Brüssel und Berlin war empört: Ungarns umtriebiger Ministerpräsident Viktor Orbán sorgte im Juli mit seiner selbst initiierten Friedensmission für so viel Ärger, dass die EU-Kommission einen geplanten Besuch in Budapest absagte. Das neu gewählte EU-Parlament verurteilte die diplomatischen Bemühungen der Ungarn sogar mit großer MehrheitDer Versuch, mit Pendeldiplomatie einen Waffenstillstand für die Ukraine näherzubringen, rüttelt am Mantra vom unausweichlichen militärischen Sieg über Russland. Seit den - auch dank des westlichen Störfeuers - gescheiterten Verhandlungen von Istanbul (Bericht z.B. Telepolis) hat es keine ernsthaften diplomatischen Bemühungen mehr gegeben. Könnte sich das bald ändern?

Ostpreußens Glanz, Stalins Gloria - Kaliningrad

Jahrhunderte lang war Königsberg wirtschaftliches und politisches Zentrum des deutschsprachigen Ostens. Die Heimatstadt des großen Philosophen Immanuel Kant galt als eine der schönsten Städte im Ostseeraum. Alles änderte sich mit dem Zweiten Weltkrieg, als die Rote Armee die Trümmer der zerbombten Preußenresidenz eroberte und Königsberg mitsamt dem nördlichen Ostpreußen an die Sowjetunion fiel. Umbenannt zu Ehren des Sowjetfunktionärs Michail Kalinin verschwand Kaliningrad für Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang und wurde als sozialistische Stadt wieder aufgebaut. Doch Besucher finden an den Ufern des Pregels und in den einstigen Vororten noch immer erstaunlich viele Erinnerungen an die Vorkriegszeit.



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