Die 30-jährige Geschichte der Republik Arzach ist beendet, die über 1.700-jährige Geschichte der christlichen Armenier in der Region Berg-Karabach vermutlich auch. Letztlich reichten den Truppen des aserbaidschanischen Staatspräsidenten Aliyev gerade einmal rund 24 Stunden, um die abtrünnige Region vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Die unter russischer Vermittlung ausgehandelte Waffenruhe ist nichts anderes als die völlige Kapitulation der Karabach-Armenier und ihres international nicht anerkannten Staates. Für einen Augenblick ließ der Konflikt im Südkaukasus sogar den Russland-Ukraine-Krieg in den Hintergrund rücken. Dabei hängen die Ereignisse eng zusammen. Und die Propaganda-Maschinerien laufen längst auf Hochtouren, um dem Konflikt zwischen Armeniern und Aserbaidschanern das richtige Narrativ zu verpassen.