Über 100 Meter ragt ihre vergoldete Kuppel in den Himmel von Sankt Petersburg. Weil es im Petersburger Stadtzentrum keine Hochhäuser gibt, ist sie von weit her zu sehen: Die riesige der Isaakskathedrale war einst als größte Kirche des Zarenreichs geplant worden, vier Jahrzehnte lang dauerten die Bauarbeiten. Bislang sind orthodoxe Priester und Würdenträger in dem klassizistischen Prunkbau nur Gäste, wenn sie gelegentlich einen feierlichen Gottesdienst feiern. Im Gegensatz zu den meisten Kirchen Russlands blieb die Isaakskathedrale auch nach der Wende in Russland ein staatliches Museum. Pläne der Petersburger Regionalregierung, dies zu ändern, sorgten 2017 für ziemlich lautstarken Aufruhr weit über die Stadtgrenzen hinaus.