Im Norden von Russland gibt es unzählige Dörfer, die von den offiziellen Landkarten verschwinden, weil dort keine einzige Menschenseele mehr lebt. Die kleine Ortschaft Werchnije Mandrogi am Fluss Swir hatte dieses Schicksal schon direkt nach dem Zweiten Weltkrieg ereilt. Bei Kämpfen zwischen der Roten Armee und finnischen Besatzungstruppen war das Dorf im Leningrader Verwaltungsgebiet, das vor dem Krieg mehr als 400 Einwohner zählte, vollkommen zerstört und anschließend größtenteils nicht mehr wieder aufgebaut worden. Erst nach der Wende entdeckten geschäftstüchtige Visionäre das Potential dieses Ortes am Fluss zwischen Ladoga- und Onegasee und bauten eine neue Ortschaft für Touristen. Inzwischen stoppen hier im Sommer täglich Flusskreuzfahrtschiffe auf der populären Route von Moskau nach Sankt Petersburg.