Hotelpreise explodieren wegen Fußball-WM

Fans, die im kommenden Juni zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland reisen wollen, könnten bei der Suche nach einer Unterkunft im Land eine böse Überraschung erleben. In den

zurückliegenden Tagen häuften sich bereits die Berichte über exorbitante Hotel-Preise in einigen Austragungsorten der WM. Ein halbes Jahr vor der Eröffnung der WM gebe es in einigen Städten an den Spieltagen überhaupt keine freien Hotelzimmer mehr. Besonders angespannt sei die Situation in Kaliningrad und in Saransk, heißt es in einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax (Bericht auf Russisch). In großen Städten wie Moskau oder St. Petersburg herrsche jedoch noch kein Mangel an freien Zimmern - auch sei dort ein erkennbarer Preisanstieg bislang ausgeblieben.

 

Das könnte sich bald ebenfalls ändern. Tourismus-Fachleute gehen davon aus, dass sich die Hotelpreise für die Zeit der Weltmeisterschaft verdoppeln.

Der Zimmermangel im einstigen Königsberg hat laut Interfax bereits dazu geführt, dass dort ein Platz im Hostel zum Vorrundenspiel England gegen Belgien für 18.000 Rubel (knapp 260 Euro) angeboten wurde - was einer Preissteigerung um 1.000 Prozent entsprach. Aber das ist noch nicht einmal die Höchstgrenze der russischen Hotelmondpreise: In Wolgograd wurde ein Fall aktenkundig, in dem ein Hotel für eine Übernachtung in seiner "Präsidenten-Suite" zur Fußball-WM das Zwanzigfache des üblichen Preises verlangte.

Der Preisanstieg bei Apartments sei im Durchschnitt stärker als bei Hotels, vermeldete die Zeitung "Kommersant" (Bericht auf Russisch).Offiziell hat Russland der Preistreiberei zulasten der Fußballfans per Regierungserlass einen Riegel vorgeschoben. Die russische Verbraucherschutzbehörde darf bei Verstößen Geldstrafen verhängen, aber die Bestimmungen lassen sich umgehen. So erhalten Hotelgäste vielfach nun zusätzliche Dienstleistungen - etwa einen kostenlosen Transfer vom Bahnhof - damit die Preise vor und während der Weltmeisterschaft nicht mehr einfach so miteinander verglichen werden können. 

Die russische Tourismusbehörde "Rosturism" kündigte in dieser Woche dennoch an, sie werde eine "Schwarze Liste" mit Hotels veröffentlichen, die überzogene Übernachtungspreise verlangten. Anreisenden Fußballfans wird inzwischen empfohlen, bei der Hotelsuche auch auf Städte in der Umgebung der Austragungsorte auszuweichen.


Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 findet (sofern nicht noch irgendwer einen Boykott beschließen sollte) vom 14. Juni bis 15. Juli in elf russischen Städten statt. Austragungsorte sind Moskau, Sankt Petersburg, Nischni Nowgorod, Kaliningrad, Kasan, Jekaterinburg, Samara, Wolgograd, Rostow am Don, Sotschi und Saransk. Die deutsche Nationalmannschaft trifft während der Vorrunde am 17. Juni in Moskau gegen Mexiko, am 23. Juni in Sotschi gegen Schweden und am 27. Juni in Kasan gegen Südkorea. Die Schweiz spielt am 17. Juni in Rostow am Don gegen Brasilien, am 22. Juni in Kaliningrad gegen Serbien und am 27. Juni in Nischni Nowgorod gegen Costa Rica. (kp)

 

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