Die größte russische Fluggesellschaft Aeroflot hat die Konditionen ihres Vielflieger-Programms spürbar verbessert: Künftig können Passagiere ihre Aeroflot-Bonusmeilen auch auf andere Teilnehmer-Konten übertragen. Bislang war dies im Gegensatz zu vielen großen westlichen Fluggesellschaften nicht möglich. Von der Änderung profitieren insbesondere Familien, die nicht allzu häufig mit dem Flugzeug unterwegs sind. Die Regularien beim Bonus-Programm von Aeroflot sehen vor, dass alle Passagiere ein eigenes Konto anlegen müssen. Wie auch bei anderen Airlines üblich fallen für die Übertragung von Meilen gewisse Kosten an. Konkret werden einem Bericht des Internetportals Aviablogger zufolge 600 Rubel (knapp neun Euro) pro Transaktion fällig.
Höchstens 5.000 Meilen dürfen gleichzeitig auf ein anderes Kundenkonto verschoben werden. Insgesamt ist die Übertragung von Meilen auf 50.000 pro Kalenderjahr gedeckelt. Der selbe Höchstwert gilt für den Empfang von Meilen.
Daneben gibt es weitere Einschränkungen: So dürfen nur Personen Meilen abgeben, die in den zurückliegenden zwei Jahren mindestens einen kostenpfichtigen Flug mit der Gesellschaft angetreten haben. Eine Anmeldung zu dem einzigen Zweck, anschließend die allen Neukunden spendierten Begrüßungsmeilen weiterzuleiten, funktioniert somit nicht. Dennoch könnten Fluggäste, die nicht ständig mit Aeroflot unterwegs sind, nun etwas leichter in den Genuss eines Freiflugs oder anderer Prämien gelangen.
Kauf und Verkauf von Aeroflot-Bonusmeilen wird in den Richtlinien zum Bonusprogramm ausdrücklich verboten. Die Fluggesellschaft behält sich das Recht vor, in solchen Fällen Kundenkonten von Absendern und Empfängern zu löschen und deren Meilen zu annullieren. Eine einmal erfolgte Übertragung von Bonusmeilen kann nicht storniert werden.
Aeroflot ist zurzeit der Marktführer bei Flügen zwischen Deutschland und Russland. Die Fluggesellschaft verbindet acht deutsche Städte mit ihrem Drehkreuz Moskau-Scheremetjewo. (kp)