Die Auswahl an spektakulären Aussichtspunkten in der russischen Metropole Moskau wird immer größer. Seit Anfang Juli gibt es im neuen Geschäftsviertel Moskau-City ein Museum zur Stadtentwicklung - untergebracht ist es im 56. Stockwerk des "Imperia"-Wolkenkratzers. In 215 Metern Höhe erfahren Besucher Wissenswertes darüber, wie Moskau im Laufe der Jahrhunderte in die Höhe wuchs. Mit Hilfe von Audio- und Videoinstallationen werden spektakuläre Bauprojekte dargestellt - vom Glockenturm "Iwan der Große" im Kreml bis hin zu den Großbauten der postsowjetischen Zeit. Einen Schwerpunkt dabei bildet die Entstehungsgeschichte von Moskau-City.
Ein weiteres Multimedia-Projekt zeigt Moskau so, wie es ausgesehen hätte, wenn die Sowjetregierung alle ihren gigantomanischen Bauvorhaben wie den berühmt-berüchtigten "Palast der Sowjets" verwirklicht hätte. Der Standort des Museums hoch über der Stadt macht es möglich, nahezu die komplette Megapolis vom Zentrum bis hin zum Autobahnring von oben betrachten.
Ein Express-Fahrstuhl bringt Besucher in weniger als einer Minute vom Erdgeschoss in die Höhe. Das neue Wolkenkratzer-Museum hat täglich von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Lediglich montags gibt es verkürzte Öffnungszeiten, dann wird erst um 17 Uhr geöffnet. Jeweils zur vollen Stunde gibt es Führungen.
Wer ganz Moskau auf einen Blick bestaunen will, zahlt dafür den für russische Verhältnisse stattlichen Eintrittspreis von 980 Rubel (knapp 15 Euro). Eine Kinderkarte kostet immerhin noch 400 Rubel (6 Euro). Alle, denen das zu teuer ist, können sich wenigstens noch damit trösten, dass für Wolkenkratzer-Tickets in Städten wie New York mehr als das Doppelte verlangt wird.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Moskau mehrere spektakuläre neue Aussichtsplattformen erhalten. Neben Klassikern wie den Sperlingsbergen südwestlich des Zentrums oder dem Fernsehturm von Ostankino im Nordosten bietet seit einiger Zeit auch die Dachterasse des Kinderwaren-Kaufhauses "Detski Mir" faszinierende Blicke auf den Kreml und die Umgebung. Noch grandioser sind die Aussichten von der Besucherplattform der Christ-Erlöser-Kathedrale, die seit einiger Zeit allen Besuchern offensteht. (kp)