Unter Kanuten und Floßfahrern genießt die 592 Kilometer lange Tschussowaja seit Jahrzehnten Kultustatus. Kaum ein anderer der vielen malerischen Flüsse im Ural wurde in so vielen Büchern und Liedern besungen. Lagerfeuerromantik und eine Vielzahl von markanten Felsen an den Ufern ziehen bis heute Aktivurlauber von nah und fern an. Bis zum Bau der Eisenbahnlinien im 19. Jahrhundert war die Tschussowaja ein wichtiger Verkehrsweg, um Waren aus dem europäischen in den asiatischen Teil des Zarenreichs zu befördern. Einige der verschlafenen Siedlungen an ihren Ufern gehen noch auf die Zeit der Kaufleute aus der Stroganow-Familie und den frühen Industriellen der Demidow-Dynastie zurück, denen die riesigen Ländereien einst übereignet worden waren. Einige Dörfer entlang der Tschussowaja sind mit der Eisenbahn erreichbar. Dazwischen gibt es aber viel unberührte Natur.