Nach längerer Unterbrechnung gibt es wieder eine Fährverbindung zwischen dem russischen Sotschi und dem georgischen
Schwarzmeerhafen Batumi. Wie das Internetportal
travel.ru berichtet, verkehrt seit Ende Mai wieder einmal wöchentlich ein Tragflügelboot des georgischen Unternehmens "Express Batumi" vom sowjetischen Typ "Kometa" zwischen beiden
Hafenstädten. Abfahrt in Georgien ist jeweils donnerstags, die Rückreise aus Sotschi findet planmäßig freitags statt. Für die Strecke über das Schwarze Meer benötigt die Schnellfähre rund fünf
Stunden.
Mit Fahrpreisen für eine einfache Fahrt von umgerechnet knapp 100 Euro pro Person ist eine Reise mit dem Boot keine besonders günstige Angelegenheit. Allerdings gibt es für Fahrten zwischen der russischen und der georgischen Schwarzmeerküste kaum Alternativen.
So ist der direkte Landweg über das von Georgien abgespaltene Abchasien für Transitreisen gesperrt. Der einzige für den internationalen Reiseverkehr nutzbare Grenzübergang zwischen Russland und Georgien an der Georgischen Heerstraße liegt viele hundert Kilometer weiter östlich.
Sotschi spielt trotz seiner geografischen Lage und der großen Popularität bei Urlaubern für den Fährverkehr derzeit keine nennenswerte Rolle. Die früher populäre Fährlinie ins türkische Trabzon wird gegenwärtig nicht mehr regelmäßig bedient - sie wurde ein Opfer der zwischenzeitlich massiv verschlechterten Beziehungen zwischen Russland und der Türkei. Die Wiederaufnahme der Verbindung wurde vereinzelt in russischen Internetmedien angekündigt, aber offenbar dann doch wieder verschoben. Allerdings war eine Mitfahrt ohnehin ein eher zweifelhaftes Vergnügen. (kp)