Die weltbekannte Monumental-Skulptur "Mutter Heimat ruft" am Schauplatz der Schlacht von Stalingrad soll 50 Jahre nach ihrer Fertigstellung umfassend saniert werden. Die bereits seit Jahren diskutierten Arbeiten zur Erhaltung der Figur auf dem Mamai-Hügel im heutigen Wolgograd sollen bereits in diesem Jahr beginnen, vermeldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti (Meldung auf Russisch). Das Denkmal des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch, eine der höchsten Skulpturen der Welt, wird dazu für einige Zeit eingerüstet werden.
Für die Arbeiten wurden zwei Milliarden Rubel, umgerechnet mehr als 37 Millionen Euro, aus dem Staatshaushalt bewilligt. In welchem Monat die Sanierung der Skulptur beginnt, steht noch nicht fest.
Die Arbeiten sollen Berichten zufolge in zwei Bauabschnitten ausgeführt werden. Zunächst steht eine Erneuerung im Inneren der 8.000 Tonnen schweren Figur verbauten Stahlseile auf dem Programm. Im Anschluss sollen Risse beseitigt werden, die sich im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte im Beton gebildet haben. Der Direktor der Gedenkstätte sagte in einem Interview mit einer Regionalzeitung, die "Mutter Heimat" sei seit ihrem Bau kein einziges Mal saniert worden. Bereits in den vergangenen Jahren gab es wiederholt dramatische Presseberichte, die Statue drohe umzustürzen oder zu zerbrechen, sollten nicht schnellstens umfangreiche Maßnahmen eingeleitet werden.
Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen wohl auch die Vorstellung, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Russlands könnte ausgerechnet 2018 zum 75. Jahrestag des sowjetischen Sieges in der Stalingrader Schlacht und während der Fußball-Weltmeisterschaft hinter Baugerüsten verschwinden. Die Gedenkstätte soll auf jeden Fall durchgängig für Besucher offenstehen.